LKW-Fahrer – ein aussterbender Beruf?
Glaubt man den Medienberichten, dann ist es nur noch eine Frage von Jahren, bis in den LKWs keine Menschen mehr am Steuer sitzen, sondern nur noch der Computer die Kontrolle hat. Zukunftsforscher sagen bereits voraus, dass in den USA Hunderttausende von Jobs wegfallen werden, weil man keine Fahrer mehr braucht. Doch wie weit ist man eigentlich mit dem Bau solcher selbstfahrender Lastwagen?
Die Antwort ist: Sehr weit. Die Technik ist so gut wie ausgereift, und zwar nicht nur in den USA, sondern vor allem auch bei den großen LKW-Herstellern in Europa. Hier haben in verschiedenen Testfahrten und Wettbewerben Testwagen Tausende von Kilometern zurückgelegt. Zurzeit wird die Technik aufgrund der gemessen Daten noch verfeinert und dann wartet man vor allem darauf, dass es gesetzliche Regelungen gibt.
Was sind die Vorteile?
Einer der größten Vorteile von selbstfahrenden LKW ist Zeitersparnis. Sie brauchen keine Ruhepause. Außerdem könne sie effizienter fahren und damit weniger Diesel verbrauchen. Dank der Sensoren ist die Gefahr eines Unfalls auch wesentlich geringer. Was aber vor allem auf den Autobahnen der USA eine große Rolle spielen wird, sind LKW-Kolonnen, die untereinander kommunizieren. In Australien gibt es bereits solche super langen LKWs, allerdings mit Fahrern besetzt. Bald werden sich LKW zu solchen Kolonien zusammenschließen, automatisch Abstände halten und vielleicht sogar eigene Spuren bekommen. Der Vorteil der Kolonien ist dass man keine Überholmanöver mehr braucht, die vor allem andere Verkehrsteilnehmer gefährden könnten.
Braucht es wirklich keinen Fahrer?
Technisch gesehen braucht es in der Tat keinen Fahrer mehr, denn man weiß heute, dass der Computer ein besserer Fahrer ist. Selbst das Be- und Entladen kann heute von Mitarbeitern am Belade- und Entladeort erledigt werden – oder sogar in Robotern und Kränen. Wahrscheinlich werden Gewerkschaften massive darauf Einfluss nehmen, dass nach wie vor ein Mensch im LKW sitzen muss, um Arbeitsplätze zu sichern, auch wenn sie nicht notwendig sind.